Die Sache mit den Erdarbeiten

Als wir das Grundstück vor Kauf besichtigten, fiel uns gleich der doch nicht unerhebliche Erdhaufen darauf an. Da es sich vormals um einen Weinberg handelte und die Nachbarn das umliegende Gelände bereits terrassiert haben, war dies nicht weiter verwunderlich, aber erschien uns doch eher ungünstig.
Wir hatten dann gleich beim Helma-Kundenbetreuer angefragt, wie die anfallenden Erdarbeiten einzuschätzen sind und natürlich auch bei den zukünftigen Nachbarn angefragt. Allerdings hinkte der Vergleich etwas, da die einen zwar auch ohne Keller gebaut hatten, dafür aber bis auf Straßenniveau herunter gegangen sind und die anderen mit Keller gebaut hatten. Laut dem Kundebetreuer, der ja auch Architekt ist, sollte unser Haus etwas über Straßenniveau stehen, sodass laut seiner Aussage die Erdbauarbeiten zu vernachlässigen seien.  Er sagte uns immer wieder, dass kein hoher Betrag anfallen würde und 9.000 € dafür einzuplanen, auf jeden Fall ausreichen würde.

Nun 6 Monate und etliche Gespräche mit Erdbauern, dem Bauleiter, dem Bodengutachter, etc. später mussten wir doch erkennen, wie naiv wir hier waren. Wir hätten dem einfach keinen Glauben schenken dürfen und einen Fachmann (also Erdbauern) dazu befragen müssen.
Jetzt haben wir das Problem, dass die Erdarbeiten wahrscheinlich mindestens das Doppelte verschlingen werden. Das müssen wir nun eben nebenbei irgendwie aus der Portokasse zaubern...Wirklich, wirklich ganz großer Mist. Aber nachdem wir uns erstmal etwas hysterisch aufgeregt hatten und nun an einem Punkt der Aktzeptanz angekommen sind, haben wir uns dann doch hauptsächlich gefreut, dass nun am 05.06. mit den Arbeiten begonnen wurde! Riesige Mengen an Erde wurden abgefahren und die Arbeiter haben ein "Steinchen" ausgegraben, das wir erstmal behalten wollen. Mal schauen, ob wir später irgendwo in unsere Gartengestaltung intergrieren können :-)
So sieht es nun auf unserem Grundstück aus!



Die zweite Sache, die uns hinsichtlich der Erdarbeiten störte, war die Organisation von Helma, oder besser: die nicht vorhandene Organisation.
Die Erdbauarbeiten sind laut Leistungsbeschreibung im Vertrag inkludiert, soweit keine Änderungen anfallen. Wir hatten mit dem Erdbauern selbstverständlich gekärt, dass die Erde zunächst abgefahren werden muss und wie das Grundstück hinterher aussehen sollte. Dass der Erdbauer seine eigenen Vorstellungen davon hatte wie UNSER Grundstück am Ende aussehen soll und daher unsere Anweisungen ersteinmal einfach nicht befolgte, ist eine andere Geschichte.
Man sollte meinen, dass dann der Aushub der Baugrube, der Druckplattentest und das Verfüllen und Verdichten mit Kies dann vom Bauleiter organisiert wird (da ja Helma-Leistung), aber weit gefehlt. Nach einem von uns organisierten Treffen am Grundstück mit allen von uns organisierten Beteiligten, wurde eine zeitliche Reihenfolge (von Erdbauern, Tiefbauern und Bauleiter) besprochen, die dann aber irgendwie im Nachhinein gar nicht so günstig war, weil der Grubenaushub so mehrere Wochen brach gelegen hätte. Das fiel dem Bauleiter allerdings erst nach mehrfacher Nachfrage unsererseits (zwischenzeitlich mehrere Nachfragen beim Architekten und Bodengutachter notwendig) auf bzw. wurde erst dann wirklich überdacht, als wir eine schriftliche Aussage anforderten, dass die Grube nach Auffassung des Bauleiters so lange brach liegen kann.
Was folgte waren etliche weitere Telefonate um die Sache hinzubiegen (natürlich unsererseits) und ein beleidigter Erdbauer...da er nun zweimal anfahren muss.
Die einzige Frage, die sich uns dazu aufdrängte:
Warum nur?!? Das ist doch bestimmt für jemaden, der das tagtäglich macht (=Bauleiter) keine große Herausforderung. Also warum werden wir damit allein gelassen, sodass ein nerviges Chaos entsteht, weil wir auch einfach nicht wissen, wer Blödsinn erzählt und wer Recht hat?
Puuh, hoffen wir mal, das geht nicht so weiter....

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