Unsere Erfahrungen mit Helma

Erfahrungen mit Helma
Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Helma_Eigenheimbau

Im Folgenden wollen wir unsere Erfahrungen mit Helma darstellen. Ich möchte dabei, so gut es geht, neutral die bisherigen problematischen Situationen darstellen, damit sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden kann. Am Ende gibt es dann natürlich ein Fazit, ob wir den Bau mit Helma aus unserer Sicht weiterempfehlen können.

Beratung vor Vertragsunterzeichnung
Ein Grund warum wir uns für Helma entschieden haben: Die Beratung war sehr freundlich, informativ und es entstand überhaupt nicht der Eindruck, dass man sich bloß schnell entscheiden müsse. Ganz im Gegenteil, der Berater sagte immer wieder, dass dies eine wichtige Entscheidung ist, die gut überdacht sein will. Das fanden wir sehr sympathisch!
Wir wollten uns dann allerdings vor Vertragsabschluss gezielt über unser anvisiertes Grundstück bzw. die damit verbundenen Nebenkosten für die Erdarbeiten informieren und haben daher dem Berater unsere Bedenken über eine Kostenexplosion aufgrund der überschüssigen Erde mitgeteilt. Dies wurde vehement verneint, d.h. es seien ganz sicher nur geringe Kosten zu erwarten. Letztendlich ist hier eine Differenz für die Entsorgung und Abfuhr der überschüssigen Erde, den Zisterneinbau und die Abwasserleitungen von ca. 20.000 € entstanden. Wieso genau die Fehleinschätzung so groß war, wissen wir bis heute nicht.
Wir haben unsere Kundenbetreuerin diesen Missstand per Mail aufgezeigt und zum Ausdruck gebracht, dass das doch irgendwie eher nicht zu unserer Zufriedenheit beiträgt. Es war eine ziemlich lange Mail, auf die wir leider überhaupt (!) keine Rückmeldung erhalten haben.

Bemusterungstermin
Unser Vorgang wurde bei Helma verlegt oder ist in Vergessenheit geraten. Es gab verschiedene Erklärungen dafür, jedenfalls sollte der Bemusterungstermin dann erst 6 Monate nach Vertragsunterzeichnung stattfinden. Wir haben uns darüber beschwert und schließlich einen früheren Termin im April erhalten.

Eine fachliche Beratung beim Bemusterungstermin war nicht vorhanden. Es schien eher, als wären unsere Nachfragen und Wünsche eine Belastung für das Personal.

Bauantrag
Da wir keinen Bauantrag gestellt haben, sondern nur eine Bauanzeige, mussten die Wärmeschutzberechnungen und die Statik erst kurz vor Baubeginn im Bauamt eingereicht werden. Aufgrund eines Schreibens des Bauamts ist bekannt geworden, dass die Unterlagen jedoch nicht eingegangen sind. Ich habe dies dem Bauleiter mitgeteilt und gebeten doch einfach noch einmal per Mail an die Bearbeiterin direkt zu versenden, woraufhin die Antwort kam, dass die Unterlagen aber verschickt wurden. Aus dem vom Bauleiter in diesem Zuge an uns übermittelte Mail mit dem Anschreiben an das Bauamt im Anhang war ersichtlich, dass das falsche Flurstück und die falsche Gemeinde angegeben war. Ich nehme an, daher kam das Schreiben nicht im richtigen Bauamt an bzw. wurde (falsch) weitergeleitet. Ich habe den Bauleiter darauf hingewiesen und auch darauf, dass das Versenden allein nicht ausreicht, sondern das Ganze auch eingehen muss. Die Unterlagen wurden kommentarlos noch einmal versendet.

Erdarbeiten
Es gab Probleme in unserer Region einen passenden Erbauern aufzutreiben. Dies hatte verschiedene Gründe: Zunächst wurde uns ein Bodengutachter von Helma in Thüringen empfohlen, der  ein Bodengutachten mit LAGA Analyse erstellt hatte.  Laut einem der Erdbaueren war diese Analyse leider nicht ausreichend, daher könne er unsere Erde nicht auf die Deponie fahren. Wir hätten eine weitere Analyse machen lassen sollen. Im Endeffekt mussten wir so einen Erdbauern mit eigener Deponie wählen.
Die andere Komponente war die kurzfristige Information darüber, wann es dann tatsächlich losgehen sollte:
Der von unserem Bauleiter empfohlene Erdbauer konnte die Arbeiten zeitlich gesehen nicht bis zum Baubeginn ausführen. Laut Bauleiter waren damit seine Ideen ausgeschöpft und wir sollten/ mussten uns selbst kümmern.
Im Beitrag Erdarbeiten - Fortsetzung habe ich dazu dargestellt wie es im Weiteren Verlauf zu Terminschwierigkeiten und Unklarheiten über die Gründungsvarianten kam. Hilfe wurde vom Bauleiter nicht angeboten bzw. auf Nachfrage von ihm abgelehnt.

Fragen und Informationen
Fragen werden von unserem Bauleiter zeitlich (oft stark) verzögert und eher sehr knapp bzw. nicht so, dass es hilfreich wäre, beantwortet. Informationen kommen sehr selten in Eigeninitiative (wir wurden lediglich von allein darauf hingewiesen, dass das Helma-Baustellenschild steht. Juhu.). Es ist nicht gestattet sich beim Hersteller über Materialen oder Arbeitsabläufe selbst zu informieren, sondern man muss immer den Bauleiter fragen (siehe dazu erster Satz). Das ist ein bisschen wie stille Post...
Tut man es doch, kommt sogleich die Abmahnung vom Bauleiter (und das witzigerweise sehr zeitnah), dass dies zu unterlassen ist. Z.B. hatten wir beim Hersteller der Treppe angefragt, wo der Unterschied zwischen zwei verschiedenen Geländern ist, weil der Preis sehr unterschiedlich war, die Optik den Unterschied aber nicht erklären konnte. Dies wurde vom Treppenhersteller gleich gemeldet und über den Bauleiter dann die Abreibung erteilt.
Anderes Beispiel: Wir haben die Elektroplanung mit dem Elektriker besprochen. Ein paar Steckdosen und  Lichtauslässe kamen dazu. Neben den Mehrpreisen für diese Änderungen veranschlagte der Elektriker im Angebot eine Planungspauschale und zusätzlichen Fahrtkostenersatz in Höhe von 20% des Rechnungsbetrages. Wir fragten beim Bauleiter, ob das so normal ist, weil laut BLB die individuelle Planung bereits enthalten ist und daher sich uns weder die Planungspauschale, noch die Fahrtkosten (die ja sowieso anfallen) erschlossen haben. Daraufhin kam lediglich die Antwort, wir müssten dies mit dem Elektriker selbst "aushandeln". Das beantwortete weder die Frage, noch half es uns weiter...


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